Aufklärung
Posted on Januar 9th, 2008 at 3:39 pm by Hannes
Der Regen hat seine Spuren hinterlassen
klagend kleben die Tropfen am Fenster
Die Sonne wird in der Erinnerung verblassen
und der Vergangenheit Gespenster
Verschwunden ist das Leid von Gestern
aber auch vergangene Freude
die Freude ist des Leidens Schwester
keine Träne ist vergeudet
Ist Frohsinn oder Trauer
der Auslöser dafür
selbst in der dicksten Mauer
ist irgendwo eine Tür
Die klebenden klagenden Tropfen
am Glas zum Tageslicht
sind die Löcher die noch zu stopfen
dadurch dass man drüber spricht
Feierei vorbei
Posted on Dezember 29th, 2007 at 3:53 pm by Hannes
Die Kerzen sind nun abgebrannt
Die Leute ziehen raus ins Land
Geschenke gab es allerhand
und Essen dass der Gürtel spannt
Die Feierei ist nun vorbei
man ist nun von Familie frei
vorbei ist Streit und auch Geschrei
Die Wunden heilt dann die Zeit
Nun wartet alles auf das Ende
sie reichen sich dann auch die Hände
löschen mit dem Sprit die Brände
wenn das alte Jahr zu Ende
Abendsonne
Posted on Dezember 18th, 2007 at 2:29 pm by Hannes
Erdig,sandige Töne gepaart mit farbenfroher Pracht
gestreift vom Licht der Abendsonne
rötlich schimmernd kommt die Nacht
Voller Wonne mich bewegend in mir regend
ein Gefühl – ja, eine Kraft
Voller Wonne und mich prägend
hat sie was mit mir gemacht
Abendsonne, Dein Schein streift mich
erleuchtet mich sogleich
Abendsonne, Du erreichst mich
und das völlig leicht
Habe keine Angst vorm Dunkel
wenn Du mir Dein Licht gewährst
schmelze dahin in Deinem Funkeln
mit dem Du mich vollkommen nährst
Abendsonne, bitte leuchte
bitte leuchte nur für mich
Abendsonne bitte leuchte
und ich leuchte auch für Dich
Ich fühl mich wie der Mond
der Dein Leuchten übernimmt
der die Nacht mit Licht bewohnt
und doch bin ich verstimmt
Denn ich möchte Dein Licht erhalten
überdauern sollte es die Nacht
sollst nicht untergehen will Dich behalten
doch es steht nicht in meiner Macht
Ach, könnten wir uns nur vereinen
unser Licht würde die Nacht erhellen
Kein Hund würde mehr jaulen oder weinen
sondern nur vor Freude bellen
Doch Du bist weit weg von mir
Deine Wärme spürbar nah
Doch ich komme nicht zu Dir
traurig, aber wahr
Sende mir doch einen Lichtstrahl
auf dem ich zu Dir reisen kann
ob nun Zufall oder Schicksal
alles Weitere zeigt sich dann
Deutscher Aphorismus
Posted on Dezember 12th, 2007 at 2:53 pm by Hannes
Deutschland ist eine Würstchenkultur! Jeder gibt seinen Senf dazu.
Romantik
Posted on November 28th, 2007 at 11:37 pm by Hannes
Ein Ratschlag an mich selbst (und evtl. auch andere)
Du siehst das Leben oft zu rational
schematisch, linear- irgendwie schal
Lass etwas Prickeln etwas Undurchdachtes geschehen
auch wenn´s schwierig scheint das so zu sehen
Du wirst die Freude dann erleben
ohne die Motive Deines Strebens
einzuordnen und zu verstehen
es ist geworden so ist´s geschehen
Nur weil Du etwas nicht erklären
kannst, musst Du es nicht verwehren
Lass Dich verführen und lass Dich gehen
Du wirst schon sehen, Du wirst schon sehen
Lass Zufall auch mal Schicksal sein
wag` auch den Blick in Dich hinein
Freu Dich auch mal wie ein Kind
sei das Blatt und folg`dem Wind
Lass Dich von Kitsch nicht mehr verschrecken
es gibt so vieles zu entdecken
Du bist der Maurer Deiner Mauern
Du bestimmst ob sie von Dauer
Mach Dich frei von all den Hemmungen
den selbst gemachten Beklemmungen
Folge dem wonach Dir ist
sei nur wer Du wirklich bist !
Morgen
Posted on Oktober 31st, 2007 at 10:31 am by Hannes
Auf gehts!
Aufgewacht
Aufgestanden
Die Wärme der Sonne durchzieht die Kälte
Es wird Zeit raus zu gehen
Das Leben fängt jetzt an
Auf gehts !
Es bricht durch !
Posted on September 5th, 2007 at 11:36 pm by Hannes
Ein morscher Stock, er bricht in zwei
Lichtet dem Licht den Blick,ja, sein Erscheinen
gibt Raum für neues wieder frei
kann alte Ideen neu vereinen
Das Licht bricht durch wo der Ast gebrochen ist
und stellt vieles in ein neues
vieles was verborgen und unausgesprochen ist
kommt raus und manchen freut es
Jeder Tag wenn das Licht den Bruch bestrahlt
trocknet mehr die Stelle
an der er einst gebrochen war
es bleibt nur eine Delle
Aus dieser Delle entsprießt ein Zweig
grün und zart – ein wenig schräg
Dies ist der Hoffnung Fingerzeig
Das Leben bahnt sich seinen Weg
Bossa Nova
Posted on August 28th, 2007 at 1:50 pm by Hannes
Das Radio spielte eine Musik
ich weiß nicht mehr welche Frequenz
mit Einfachheit und Eloquenz
ich hörte sie und mich störte nie
was ich dort vernahm – keine Kritik
Ein Weilchen später spielte ich
die Saiten zupfend im gedämpften Licht
die ersten Akkorde dieser Art
und sang dazu das war der Start
dieser kleinen Geschicht`
Ich tu es schon seit Jahren nun
auch wenn man tu nicht gebrauchen sollte tun
diese netten Melodien zwischen Freude und Melancholie
ein Leben ohne sie nicht vortstellbar
das ist mir schon seit langen klar
ich brauche sie die Bossa Nova
porque ela é a minha prova
Ich folge ihrem Rhythmus der Batida
Puls meines Lebens – minha vida
Die Suche nach dem perfekten Beat
der mich in viele Ecken zieht
ist mein Antrieb mein Ventil
nicht nur ein banales Spiel
Mein Herz geht auf in Harmonien
von Menescal oder Jobim
den Worten von Vinícius, Joãos Gesang
der Gitarre Toquinhos welch ein Klang
Selbst wenn kein Mensch diese Musik möge
füllte ich viele Tröge
Mit Harmonien und Rhythmen dieser Sorte
sonst wär´s wie eine Sahnetorte
ohne Sahne – das ganze Leben
so ist es Bossa Nova eben
die meinem Kuchen gibt die Frische
und lässt das Licht am Leben das sonst erlische
Augen in der Großstadt
Posted on Juli 17th, 2007 at 5:06 pm by Hannes
Der Titel wurde übernommen von dem
gleichnamigen Gedicht von Kurt Tucholsky.
Jedoch hat sich der Sinn dahingehend gewandelt,
dass es nicht um menschliche Augen geht, sondern
um die, derer sie sich bedienen, um sich zu überwachen.
Orwells “Big Brother” lebt heute in London und St. Pauli !
Sie sehen mich
kein Schritt bleibt ihnen verborgen
sie bespähen mich
bei Nacht und auch am Morgen
Tausende von Augen
beäugen Dich und mich
aufzeichnen und aufsaugen
sie kennen Dich – sie kennen mich
sie wissen was ich kaufe
was ich lieb und was ich schätz
ob ich mich mit Dir raufe
ob jemand mich verletzt
Doch fühl ich mich nicht besser
werde eher paranoid
ich trage zwar kein Messer
doch fühl mich als Bandit
Wer sieht mich und wer will was ?
Wer ist der Große Bruder ?
Wer profitiert – wem nützt das ?
Wer sitzt dort am Ruder ?
He is watching ! and believe me
even if there´s nothing to see
He is watching ! and he sees me
wherever I will be